Pieve S.Pietro in Gropina

Die Kirche ist am Hang des Prato Magno, eingebettet in eine typisch toskanische Landschaft zwischen Oliven und Eichen und ein paar Zypressen.

Sie ist an einem besonderen Ort gebaut, hier wurden Gegenstände aus der Vorgeschichte gefunden, hier lebten Etrusker und sehr wahrscheinlich auch Liguren. 

Die Etrusker haben dem Ort auch den Namen gegeben. Gropina kommt von Krupina, das Dorf, bewohnte Gegend. Wie wichtig diese Gegend für die Etrusker war und wie lange sie dort gesiedelt haben zeigt auch das der nahe Fluss auch heute noch vom etruskischen Namen ableiten lässt. Ciuffina ist abgeleitet von Cerfa, Cerfenna oder vom wichtigsten Gott Cerfo der Umbren abgeleitet wurde. 

Zur Römerzeit ist hier ein kleiner Ort, ohne große Wichtigkeit. Das Christentum verbreitete sich langsam und gerade in kleinen Orten war es einfacher weil Rom die Christen nicht wirklich Ernst nahm und so entstand ein einem Domes romana ein Raum wo die Christen sich zum beten trafen ( dies vor dem Fall des römischen Reiches 476 d.Ch. ) als Beweis hat man Mauern unter der Kirche aus dieser Zeit gefunden. 

Die erste christliche Tauf- Kirche entstand hier  im V-VI Jahrhundert, eine Kirche mit 2 Schiffen. 

Um das 10. Jahrhundert entsteht die zweite Kirche die die erste Kirche vergrössert. Die grosse Angst der Apokalypse war vorbei und in ganz Europa wird gebaut auch weil die landwirtschaftliche Produktion und damit die Bevölkerung steigt. 

Im Inneren sind drei Schiffe mit ganz besonderen Kapitellen. Auf der einen Seite Episoden aus dem alten und neuen Testament und auf der anderen Seite wird vorchristliche, etruskische Kunst dargestellt. 

Die Kolonnen halten die sieben Gewölbe, die sieben als heilige Zahl, Symbol für Gott und oft in Pieven dieser Zeit zu finden . 

Die Kanzel aus dem 8. Jahrhundert  ist eine der ältesten dieser Art, eine Kopie dieser verknoteten Säulen findet man auch an der Fassade vom Dom in Lucca ( 13. Jahrhundert) 

Eine der wenigen die eindeutig d der Langobarden zugeschrieben werden kann in dieser Gegend. 

Die Bedeutung der verknoteten Säulen ( die sich auch an der Aussenfassade finden ) soll nach Don Valente Moretti die Dreifaltigkeit darstellen. Vater, Sohn und der Knoten den heiligen Geist darstellen gleichzeitig die doppelte Natur Christus, menschlich und göttlich. 

Die Dreifaltigkeit als Anfang und Unterstützung von Allem. Das doppelte Kapital stellt 12 Figuren, die 12 Aposteln kniend da.

Man findet noch verschiedene Symbole an der Kanzel: Der Stier, der Evangelist San Luca und die Eichenblätter/zweige stehen für Beständigkeit im Glauben und Tugend, aber auch für Christus selbst als Stärke in der Not; außerdem ist die Eiche mit Stechpalme und der Espe einer der Bäume aus denen möglicherweise das Kreuz gemacht wurde.

Der Löwe ist der Apostel Marco, Matteo ist der Engel und der Adler Giovanni.

In der Pieve findet man eine fast unzählbare Zahl an Symbolen.

Der Kirchturm stammt aus dem Jahr 1233, allerdings ist der untere Teil sehr viel älter und man nimmt an das dort ein Aussichtsturm der Langobarden stand 

Am Anfang des 14. Jahrhunderts wird das Castello di Loro   der Republik  Florenz zugeschrieben, auch wenn Gropina vielleicht schon seid der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu Florenz gehörte ist diese Zeit eine sehr reiche Zeit, natürlich auch Dank der Medici. 

Man weiß bisher nicht mit Sicherheit wann die weiteren Restaurierungen vorgenommen wurden, die Steine erzählen aber einen Teil der Geschichte, der Kirchturm aus dem Jahr 1233 lässt vermuten das weitere Arbeiten zur gleicher Zeit gemacht wurden, ein anderes Datum ist ūber der Eingangstür 1422, mit Sicherheit ein anderes Datum der Renovierung.

Die Krypta kann mit einer Führung besichtigt werden.