Certaldo, die mittelalterliche Toskana
Die Stadt von Boccaccio und den leckeren „Cipolla di Certaldo“
Certaldo liegt abseits der großen Touristenmassen im Zentrum des Elsatals, in der Provinz Florenz. Das mittelalterliche Städtchen zählt zu den schönsten Städten Italiens, da der mittelalterlichen Charakter im Laufe der vergangenen Jahrhunderte nicht verloren gegangen ist. Das alte Dorf ist auch als Dorf aus roten Ziegeln und durch die „Cipolla di Certaldo“ (Zwiebel aus Certaldo) bekannt.
Certaldo wird in einem modernen Stadtteil „Certaldo Basso“ im Tal und dem alten mittelalterlichen Kern „Certaldo Alto“ auf dem Hügel untereilt. Certaldo Alto erreicht man zu Fuß in ca. 15 Minuten über die Costaai Fabbri oder die Costa Vecchia. Beide Straßen verbinden das neue und das alte Cerdaldo miteinander und führen jeweils zur Porta Alberti (hier befindet sich heute die Seilbahnstadion) und zur Porta Sole, dieses Tor war im Mittelalter das Haupttor. Die sehr steilen und gepflasterten Straßen zeigen ganz deutlich wie beschwerlich das Leben damals war. Etwas bequemer und schneller geht es mit der Seilbahn, die von der Piazza Boccaicco in wenigen Minuten zur Burg hochfährt.
Mittelalterlich und beschaulich
Certaldo ist ein sehr idyllisches Städtchen mit kleinen Gassen, Kopfsteinpflaster und wundervollen alten Häusern. Roter Ziegelstein kennzeichnet den alten Ortsteil. Der Palazzo Pretorio ist das repräsentativste Denkmal von Certaldo. In der ehemaligen Residenz des Grafen Alberti kann man heute noch die Gefängnisse, den Gerichtssaal, das Archiv, die Kapelle sowie die Privatwohnung der Vikare besichtigen. Auf der Außenseite und im Inneren des Gebäudes gibt es zahlreiche Wappen. Es sind die Familien-Wappen der Vikare, die hier einst lebten und Macht ausübten. Im Palast gibt es Fresken und Sinopien aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu bewundern.
Der Dichter und sein Werk
Bekannt wurde das Städtchen u.a. durch den Dichter Boccaccio. Boccacio erlangte erst sehr lange nach seinem Tod den Ruhm, den er sich wohl zu Lebzeiten gewünscht hätte. „Il Decamerone“ gilt heute als Boccaccios bedeutsamstes Werk. In der Kirche Chiesa dei Santi Jacopo e Filippo aus dem 13. Jahrhundert befindet sich eine Grabplatte des Dichters. Boccacui soll in Certaldo als armer Mann, die letzten Jahre seines Lebens verbracht haben. Heute wird sein Wohnhaus als Museum mit Bibliothek genutzt. Vom Turm des ehemaligen Wohnhauses Boccacios, hat man einen wundervollen Blick auf die toskanische Landschaft.
Von Zauberer und Puppenspielern
Jedes Jahr im Juli veranstaltet die Stadt Certaldo ein große historisches Fest mit mittelalterlichem Straßentheater. La Mercantia: Zauberer, Bänkelsänger, Feuerschlucker, Seiltänzer und fantasievolle Puppenspieler verzaubern und entführen in eine andere Zeit.
Weitere Informationen zum La Mercantia gibt es hier: http://www.mercantiacertaldo.it
Text: EssenReisenLeben by Claudia Adrian Ursprünglich erschienen auf http://www.facebook.com/EssenReisenLeben
Fotos ‚Certaldo Alto by night‘: by Gianfranco Bora Kontakt: https://www.facebook.com/gianfranco.bora?fref=ts
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