La Cappella liegt auf einem Hügelkamm nahe dem Monte Cavallo. Im Jahr 1843 hatte der Ort 1074 Einwohner.
Wir sind von Seravezza (LU) am Fluß längs hochgefahren, es ist dann sozusagen ein Rundweg. In Azzano gibt es ein kleines Lokal: Bar, Restaurant, Lebensmittel und sogar Zigaretten gibt es dort. Wir haben dort gefragt weil wir die Pieve nicht gefunden haben. Dabei ist die Pieve ca 1 km nach dem Dorf auf der rechten Seite. Wir sind halt nur den längeren Weg hochgefahren. Allerdings würde ich den Weg immer wieder fahren, man hat einen eindrucksvollen Blick auf die Berge und den Fluß. Ich habe im Internet viele Fotos gesehen das es dort große Badegumpen im Fluß gibt. Ist also auch ein Ausflug für heiße Tage im Sommer. Wer mag kann auch die Tropfsteinhöhle Intro del Corchia besichtigen.
Ein wenig Geschichte:
Das erste Mal wird der Name 721 in kirchlichen Dokumenten aus Lucca erwähnt.
Wegen der strategischen Lage sind rund um die Pieve verschiedene Orte die römischen Ursprung haben: Azzano, Minazzana und Fabiano
Wie bei allen Orten folgt eine Geschichte von Krieg und Eroberungen und so gehörte die Pieve mal dem Einen oder Anderen: Lucca, Seravezza, Florenz, Vallecchia und das meist mehrmals im Laufe der Jahrhunderte.
Von der Strasse aus links steht neben der Pieve eine Ruine eines Gebäudes und kleiner Kirche. Diese stammen aus dem 15. Jahrhundert und dort war das Krankenhaus S. Maria das neben den Dorfbewohnern den Wanderern offen stand. Der Weg der von Riomagno über Azzano und dem Passo della Sella und delle Cervaiole führte verband das Gran Ducato di Toscana mit dem Ducato di Modena und war somit eine sehr wichtige Verbindungsstraße.
Auch verschiedene Orden haben das Oratorium über die Jahrhunderte genutzt.
Heute wird der Platz vor der alten Kirche im Frühjahr für Bildhauerkurse genutzt.
Die Pieve:
Wie alle Pieve in der Versilia war wohl auch diese nur ein einschiffiges Gebäude das erst um das Jahr 1000 zu einer drei schiffigen Kirche umgebaut wurde.
Der Kirchturm der vor dem linken Schiff stehen stammt wohl aus longabardischer Zeit und wurde als Wachturm gebaut und erst später der Glockenturm.
1518-1521 wurde die Kirche renoviert, gleichzeitig hielt Michelangelo sich hier auf und so wird die Fensterrose ‘Occhio di Michelangelo’ (das Auge Michelangelos) genannt, auch wenn man annimmt das der Bildhauer Donato Benti es hergestellt hat. Aber vielleicht doch nach einer Zeichnung Michelangelos? Wer weiß.
Der Portico ist 1944 während einem Bombenangriff zerstört.
Nicht zu vergessen ist der Blick auf die Berge und das Meer.
Unsere Ferienunterkünfte:
Usignolo
Casa Pieve
Von unserem Blog:
Was ist eigentlich eine Pieve?
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