Eines der bekanntesten architektonischen und italienischen Symbole auf der Welt ist der Turm von Pisa. Er allein reicht aus, um den gesamten Massentourismus in seine Stadt zu locken. Ich denke, dass kein Tourist, der in die Toskana kommt, nicht einmal schnell einen Blick auf den schiefen Turm in der Piazza dei Miracoli geworfen hat.
Der Platz „Piazza del Duomo“ ist das wichtigste künstlerische und touristische Zentrum von Pisa. Wenn ihr den Platz betretet, werdet ihr in eine andere Welt katapultiert, einen himmlischen Ort, der nur aus drei Farben besteht: das helle Grün des Rasens, das Weiß der Denkmäler und der Wolken und der blauen Himmel.
Die Besonderheit ist, dass ihr hier die Denkmäler bewundern könnt, die das Zentrum des religiösen Lebens der Stadt bilden, dass Gabriele d’Annunzio wegen ihrer Schönheit “Wunder” nannte. Dieses Konzept verbreitete sich hauptsächlich nach dem Krieg und nahm den populären Namen “Piazza dei Miracoli” (Platz der Wunder) an.
Der Platz gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe und umfasst die Kathedrale, das Baptisterium, den Glockenturm und den Campo Santo (Heiligen Feld).
Im Gegensatz zu anderen Städten, in Pisa befindet sich der Dom nicht im historischen Zentrum, sondern in einem dezentralen Bereich. Dies ergibt sich aus der Erweiterung der alten frühmittelalterlichen Stadt. Der Platz wurde bereits in etruskischer und römischer Zeit genutzt. Man denkt, dass sich nach dem Fall des weströmischen Reiches seine Funktion von heiliger zu ziviler Nutzung änderte. Aber wie wir den Platz heute kennen, wird er erst ab 1063 umgestaltet (1064 nach dem damaligen Pisanischen Kalender, aber besprechen wir in einen anderen Artikel).
Die Kathedrale, die der Heilige Maria gewidmet ist, ist das erste Monument von dem heutigen Platz, das 1063 fertiggestellt wurde. Das Baptisterium, das San Giovanni Battista gewidmet ist, ersetzt ein kleineres, das an der Nordseite der Kathedrale stand, seine Arbeiten endeten im August 1153.
Der berühmte Turm von Pisa ist der Glockenturm in der kirchlichen Konstellation des Platzes. Seine Arbeiten begannen 1173 und endeten fast 200 Jahre später 1350. Es dauerte so lange, weil schnell klar war das der sumpfige Boden dem Gewicht nicht standhielt und der Turm sich neigte. Nach der dritten Etage wurde der Bau unterbrochen und erst 1275 trauten sich zwei Baumeister drei weitere Etagen zu bauen, sie bauten in die andere Richtung. Wenn man hinter dem Turm steht sieht man das der Turm nicht schief, sondern krumm ist. Deswegen steht der Turm heute noch.
Der Campo Santo ist nichts weiter als ein Friedhof, dessen Arbeiten begannen im Jahre 1278 und für verschiedene Probleme endeten sie in Jahre 1464. Der Legende nach wurde Campo Santo auf einer Erdschicht gebaut, die aus dem Heiligen Land hierhergebracht wurde.
Mit zum Platz gehört seit 1257 auch das Krankenhaus, das allen Pilgern und Besuchern der damaligen Hafenstadt zur Verfügung stand.
Auf dem Platz wird der Verlauf des Lebens durch die Monumente dargestellt. Das Krankenhaus für die Geburt, der Platz mit Kirche und Battistero das Leben und der Friedhof der Tod.
Wenn ihr den Platz betretet, seht ihr nicht nur die feierlichen und einzigartigen historischen Denkmäler, sondern auch viele Menschen in etwas seltsamen Positionen. Wenn ihr näherkommt und euch in den richtigen Winkel stellt, werdet ihr verstehen was sie tun, ihr könntet ja auch ein Erinnerungsfoto machen, auf dem es so aussieht, als ob Ihr den Turm stützt.
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