ich denke schon länger darüber nach wie ich das Thema Essen in einem Blogbeitrag erklären kann ohne das ich Sie mit stundenlangen Erklärungen nerve aber gleichzeitig ein paar Informationen zur typischen toskanischen Art zu Essen vermittel. Die vielen strengen Regeln in der Abfolge der Lebensmittel und was man wann isst und trinkt ist uferlos und nicht soo leicht zu vermitten an Menschen die nichts dabei finden nach dem Essen einen Capuccino zu trinken 😀
Ich fange mal beim Brot an. Es gibt nur eine Sorte. Naja, manchmal gibt es auch noch eine zweite oder sogar dritte Sorte.
Die meisten wissen mittlerweile das toskanisches Brot ohne Salz gebacken wird. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze dazu: es soll aus der Zeit der Salzsteuer stammen (noch heute sind vor den Zigerettenläden die Schilder Sale e Tabacchi- nur dort durften die besteuerten Waren wie Salz und Zigaretten gekauft werden). Toskaner sind sparsam und um die Steuer zu umgehen sollen sie das Brot ohne Salz gebacken haben.
Eine andere Erklärung ist das Brot das ja nur immer dazu gegessen wird möglichst wenig Eigengeschmack haben soll um den Geschmack der anderen Speisen nicht zu überdecken.
Anders die Focaccia: aus Brotteig/Pizzateig hergestellt wird dieses flache Brot mit Salz und Olivenöl gewürzt und ist extem gut.
Wie auch immer, Sie bekommen immer Brot zum Essen und es wird zur Vorspeise und zum Hauptgang dazu gegessen. Nie isst man Brot als Grundlage einer Mahlzeit, wie in Deutschland beim Abendbrot. Das ist nämlich schädlich, keine vernünftige Mahlzeit und darf nur in Ausnahmen vorkommen. Ein Essen ohne mindestens 2 Gänge und mit Obst als Nachtisch ist den meisten Toskanern trotz allen Veränderungen der letzten 10/15 Jahre immer noch suspekt.
Als Vorspeise oder als Nachmittagsimbiss gibt es oft geröstetes Brot (vom Vortag) mit Knoblauch eingerieben und mit Olivenöl beträufelt. Ein wenig Salz und die Fettunta ist fertig. Die Sommervariante ist zusätzlich mit Tomaten eingerieben.
Aus dem Brot vom Vortag wird im Sommer ein kalter Salat oder warmer Eintopf gemacht:
Panzanella, dafür wird das alte Brot in Wasser oder Milch eingeweicht und gut ausgedrückt. Zwiebeln, Tomaten, Gurken, Basilikum und natürlich Olivenöl.
Pappa al pomodoro hingegen ist die warme Variante (oft lauwarm wie fast alles was man in der Toskana isst) hier wird das Brot geröstet und mit noblauch eingerieben und dann mit den frisch ausgedrückten und kleingeschnittenen Tomaten langsam gekocht. Olivenöl, Salz, Pfeffer, Basilikum und eventuell ein wenig Brühe.
Ferienunterkünfte:
Casa Mara
Villa Ornella
Von unserem Blog:
Essen und so: Nudeln
Pappa al Pomodoro
Kommentiere hier